KIKO
Die Plattform zur KI-gestützten Kompetenz- und Nachwuchsentwicklung für den Rückbau kerntechnischer Anlagen
KIKO
Das am 01.03.2025 gestartete Verbundprojekt KIKO (mit Partnern FH Südwestfalen, actimondo eG und TU München) hat das Ziel, Fachkräfteausbildung, Wissensvermittlung und -konservierung im Bereich des Rückbaus kerntechnischer Anlagen durch künstliche Intelligenz (KI) zu revolutionieren.
Angesichts des Fachkräftemangels und der hohen Anforderungen beim Rückbau kerntechnischer Anlagen entwickelt KIKO eine KI-gestützte Lernplattform, die mithilfe Large Language Models (LLMs) Fachwissen strukturiert aufbereitet, individuell anpassbar vermittelt und langfristig konserviert.
Dies geschieht durch:
- Niveauangepasstes Lernen und individuelles Feedback für eine optimale Lernkurve
- Dynamische, adaptive Lernprozesse, die auf Lernhürden reagieren
- Intelligente Suchmechanismen zur einfachen Abfrage und Nutzung von Fachwissen
- Wissensspeicherung und aktive KI-gestützte Dozenten zur langfristigen Weitergabe von Expertenwissen
- Quellengetreue KI-Antworten, um Vertrauen und Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten
- Integration in bestehende Wissensplattformen (z. B. das KISS-Projekt) zur praktischen Anwendung

KIKO bindet außerdem den Digital Smart Campus und das Prozessführungstool des KISS-Projekts ein und ermöglicht eine interdisziplinäre Wissensvernetzung zwischen Wissenschaft, Industrie und Praxis.
Ein weiteres Highlight ist die geplante dreitägige Summer School, die Nachwuchswissenschaftlern und Fachkräften Weiterbildungsmöglichkeiten auf höchstem Forschungsniveau bietet.
Mit KIKO entsteht ein modulares, interaktives Open-Source-Wissenssystem, das den Kompetenzerhalt in der kerntechnischen Branche sichert und den Rückbau kerntechnischer Anlagen effizient unterstützt.
Das KIKO-Projekt ist eng mit den laufenden FORKA-Vorhaben EducTUM und KISS verzahnt und ergänzt diese durch KI-gestützte Wissensvermittlung und Kompetenzerhalt im Bereich des Rückbaus kerntechnischer Anlagen.
Zentrale Innovationen von KIKO:
- Datenpipeline-Entwicklung: Automatisierte Verknüpfung und Aufbereitung von Daten für KI-Modelle.
- Autonome KI-Systeme: KI-gestützte "digitale Dozenten", die Lerninhalte bedarfsgerecht vermitteln.
- Intelligente Wissenssysteme: Maßgeschneiderte Large Language Models (LLMs) für den Rückbau.
- Klassische KI-Module: Verarbeitung multimodaler Daten, einschließlich Messwerte und Bildanalysen.
- Interaktive Lernplattform: KI-gestütztes Feedback zur Optimierung des Lernprozesses.
- Human Performance (HP) Ansatz: Sicherstellung der Lerneffizienz durch eine empirische Messreihe.
Durch die enge Abstimmung mit EducTUM und KISS sowie die Einbindung internationaler Partner (EPRI, IRSN, ETSON, IAEA) entsteht ein modulares, interoperables Wissensnetzwerk. KIKO stellt Wissen über natürlichsprachliche Interfaces bereit, ermöglicht individuelle KI-gestützte Unterstützung und trägt so aktiv zur Zukunftssicherung der kerntechnischen Fachkompetenz bei.
Verbundpartner des Vorhabens
- Fachhochschule Südwestfalen (Koordinator)
- actimondo eG
- Technische Universität München
Vorteile für die Branche
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Sicherung und Erhalt von Fachwissen
→ Vermeidung von Wissensverlust durch KI-gestützte Konservierung und gezielte Wissensvermittlung. -
Bekämpfung des Fachkräftemangels
→ Effiziente Aus- und Weiterbildung neuer Fachkräfte durch personalisierte Lernpfade und KI-gestützte Unterstützung. -
Effizienzsteigerung im Rückbau und Genehmigungsmanagement
→ Schnellere Prozesse, bessere Entscheidungsgrundlagen und Reduzierung von Fehlern durch intelligente Datenverarbeitung.
Förderung und Nachwuchsförderung
Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Ein besonderer Fokus liegt auf der Einbindung und Förderung der jungen Generation. Zu den Maßnahmen gehören die Präsentation der Forschungsergebnisse in Summer Schools, die Beteiligung an internationalen Konferenzen und die Möglichkeit für junge Wissenschaftler, aktiv an der Forschung und Entwicklung teilzunehmen.
Wenn Sie über den Verlauf und die Ergebnisse informiert werden möchten, kontaktieren Sie uns bitte. Im Rahmen des Vorhabens arbeiten wir auch mit assoziierten Partnern zusammen. Wir sind offen für neue Ideen, Partnerschaften und den Austausch von Wissen, um gemeinsam die Herausforderungen im Bereich Rückbau kerntechnischer Anlagen, dem Strahlenschutz und der nuklearen Entsorgung zu meistern.
Ansprechpartner

Dr. John Kettler
CEO
+49 2465 300 16 15
john.kettler@actimondo.com

Das Verbundvorhaben KIKO wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter den Förderkennzeichen 15S9452A-C gefördert. Projektzeitraum 01.03.2025 – 29.02.2028